Der erste Brief über als Gerechtigkeit angerechnete Werke (4Q394-398) (Tafeln 13 und 14)

("Einige von unseren Worten über die Torah Gottes")

Grafik von 4Q396 Grafik von 4Q396

Teil 1: Kalendarische Darstellung

(fehlt in dieser Zusammenstellung!)

Teil 2: Gesetzliche Fragen

(1)Dies sind einige unserer Worte betreffs [des Gesetzes (der Torah) Got]tes, das heißt ein[ige]
(2)[der] Werke, die [w]ir [(dir zur Rechtfertigung, siehe Zweiten Brief, Zeile 34) anrechnen. Alle] von ihnen haben mit [heiligen Geschenken] zu tun
(3)und Reinheitsfragen ... Nun, [betreffs des Getreideopfers] der [Heiden, die ...]
(4)und sie berü[h]ren es ... und machen es un[rein ... Man soll nicht essen]
(5)irgendwelches Getreide von Heiden, noch ist es erlaubt, es zum Tem[p]el zu bringen. [Betreffs des Sündopfers,]
(6)welches in Gefäßen aus [heidnischem Kupfer] gekocht ist, wodurch [sie (die Priester) unrein machen]
(7) das Fleisch ihrer Opfer und (weiterhin,) was sie im Ho[f des Tempels] ko[ch]en und (dadurch) ihn (den Tempel) [verunreinigen]
(8)mit der Suppe, die sie machen - (wir sind gegen diese Bräuche). Betreffs Opfer von Heiden, [wir sagen, daß sie (in Wirklichkeit)]
(9)den Gö[tzen] opfe[rn], die sie verführen; (darum ist es verboten). [Außerdem, betreffs des Dank]opfers,
(10)welches das Ganzo[pfer] begleitet, das sie an einem Tag beiseite legen für die nächsten, bestimmen wir,
(11)daß das Getr[eideopfer gegessen werden m]uß mit dem Fett und dem Fleisch, an dem Tag, an dem sie [geo]pfert wer[den. Es obliegt]
(12)den Priestern sicherzustellen, daß man sorgfältig mit diesen Angelegenheiten umgeht, so daß [die Priester] keine Sünde
(13)über das Volk brin[gen we]rden. Auch, im Blick auf die Reinheit der Färse, die von Sünde reinigt (d.h. die rote Färse):
(14)Der, der sie schlachtet, und der, der sie verbrennt, und der, der ihre Asche sammelt, und der, der [das Wasser]
(15)(der Reinigung von) der Sünde sprengt - alle diese müssen mit dem Unter[ga]ng der Sonne rein sein,
(16)so daß (nur) der reine Mann auf das Unreine sprengen wird. Die Söhne
(17)Aarons müssen War[nungen angesichts dieser Angelegenheiten] geben.
(18)[Betreffs] der Häute von Vie[h und Schafen ...]
(19)ihre [Häute] Gefäße ... Man soll sie nicht
(20)zum Temp[el bringe]n ...
(21)... Außerdem, betreffs der Häut[e und Knochen von unreinen Tieren - denn sie machen]
(22)[von den Knochen] und von den H[ä]u[te]n Griffe für G[efäße] -, man soll sie (d.h. die Gefäße) nicht zum Tempel bringen. Im Blick auf die [Ha]ut von dem Kadaver
(23)eines reinen [Tieres], [der, der] den Kadaver [träg]t, [darf keine heiligen Dinge ber]ühren, die empfänglich für Unreinheit sind.
(24)[... Au]ch betreffs ... daß si[e ...]
(30)[... Die Mitglieder ...]
(31)der Prie[stersc]haft müssen [sorgfäl]tig [in] allen [diesen] Angelegenheiten sein, [so daß sie keine]
(32)Sünde über die Menschen bringen. [Betre]ffs der Tatsache, daß geschrieben steht, ["Und er soll es an der Seite des Altars schlachten ...",]
(33)[schlachten sie] Bullen und [Lämm]er und Ziegen außerhalb des "Lagers". Im Gegenteil, der (gesetzliche) O[rt der Schlachtung ist im No]rden innerhalb des "Lagers".
(34)Wir bestimmen, daß der Tempel [das "Zelt des Zeugnisses" ist, während] Jerusale[m]
(35)das "Lager" ist. "Außerhalb des Lagers" [heißt "außerhalb von Jerusalem".] (Es bezieht sich auf) das "Lager
(36)ihrer Städte", außerhalb des "La[gers", wel]ches [Jer]u[salem ist. Betreffs der Sünd]opfer sollen sie die Innereien vom
(37)Altar wegnehmen und [sie außerhalb Jerusalems ver]brennen, [denn] dies ist der Ort, den
(38)[Er erwählte] aus allen Stä[mmen Israels, um Seinen Namen dort wohnen zu lassen ...]
(43)... sie schlachten [nic]ht im Tempel.
(44)[In bezug auf schwangere Tiere bestimmen wir, daß man weder] die Mutter noch den Fötus [schlachten darf] an irgendeinem Tag.
(45)[... Ebenfalls, was den betrifft, der den Fötus ißt,] so bestimmen [w]ir, daß er den Fötus essen möge,
(46)[welcher in der Gebärmutter der Mutter ist, (aber nur) nach seiner (gesonderten) Schlachtung. Ihr wißt, daß di]es der richtige Standpunkt ist, da der Satz geschrieben steht: "Ein schwangeres Tier ..."
(47)[Betreffs der Ammon]iter und der Moabiter und des Bastards und des Mannes mit zertrü[mmerten Hoden und des Mannes mit einem geschäd]igten männlichen Organ, die die Versammlung
(48)betreten [und ... Frauen] nehmen, [um] die "zu einem Gebein" (d.h. "Person")
(49)[zu mach]en ...
(50)... befleckt. Wir bestimmen auch,
(51)[daß man nicht darf ... und daß man nicht Geschlechts]verkehr mit ihnen haben darf ...
(52)...[Und man darf die nic]ht eingliedern und sie
(53)["zu einem Gebein" machen, und man darf] sie [nicht bringen]
(54)[... und ihr wißt, daß ein]ige Leute
(55)[... eingliedern
(56)[... Denn die Söhne Israels müssen wachsam sein gegen] jegliche unerlaubte Heirat
(57)und (so) den Tempel achten. [Zusätzlich betr]effs der Blin[d]en,
(58)die nicht sehen können, um befleckende Ver[mischung] zu vermeiden, und für die [sünd]volle
(59)Vermischung unsichtbar ist -
(60)ebenso wie die Tauben, die weder das Gesetz hören noch Vorschriften, noch Reinheitsregeln und nicht hören
(61)die Vorschriften Israels, denn "Der, der nicht sehen und nicht hören kann, kann
(62)(das Gesetz) nicht ausführen" -, diese Menschen sündigen gegen die Reinheit des Tempels!
(63)Was das Ausgießen von Flüssigkeiten angeht, so sagen wir, daß sie keine
(64)innere [Re]inheit besitzen. Ausgessßne Flüssigkeiten können nicht ganz und gar scheiden zwischen unreinen
(65)und reinen (d.h. Gefäßen), denn die Flüssigkeit, die ausgegossen wird, und die Flüssigkeit, die im Behälter zurückbleibt,
(66)sind ein und dieselbe (d.h. die Verschmutzung überträgt sich zwischen den Gefäßen in Richtung der Flüssigkeit). Man darf keine Hunde in das He[li]ge "Lager" bringen, denn sie
(67)fressen einige Knochen im Te[m]pel, an denen (noch) das Fleisch ist. Weil
(68)Jerusalem das Heilige "Lager" ist - der Ort
(69)den Er unter allen Stämmen Israels auserwählt hat. So ist Jerusalem das erste
(70)aller "La[g]er" Israels. Betreffs der Bäume, die für die Nahrung gepflanzt werden
(71)im Land Israel, (die Frucht des vierten Jahres) ist entsprechend dem Opfer der Erstlingsfrucht und gehört den Priestern. Ebenso gehört der Zehnte des Viehs
(72)und der Schafe den Priestern. Im Falle derer, die an Hautkrankheiten leiden: Wir
(73)s[agen, daß sie nicht k]ommen sollten mit heiligen Gegenständen, die für die Unreinheit empfänglich sind. Eher
(74)[mü]ssen sie sich alleine [außerhalb des Lagers] aufhalten. [Und] es steht auch geschrieben: "Von der Zeit an, von der an er sich rasiert und badet, laßt ihn sich [sieben T]age
(75)außerhalb [seines Zeltes] aufhalten." Aber gegenwärtig, während sie noch immer unrein sind,
(76)diejenigen, die [an einer Hautkrankheit leid]en, [kommen] sie nach Hause [m]it heiligen Gegenständen, die empfänglich für Unreinheit sind. Ihr wißt,
(77)[daß jeder, der ungewollt sündigt, der ein Gebot bricht] und dem vergeben ist, Sündopfer darbringen
(78)muß (aber sie tund dies nicht. [Was den absichtlichen Ungehorsam angeht, so steht geschrieben: "Er ist ein Verächter und Lästerer."
(79)[Während s]i[e an Un]reinheiten [leiden], die von [Ha]utkrankheiten herrühren, dürfen sie nicht mit heil[igem] Essen ernährt werden,
(80)bis die Sonne am achten Tag (nachdem sie geheilt sind) aufgeht. Betreffs [Unreinheit, hervorgerufen durch Berührung mit einer toten]
(81)Person, sagen wir, daß jeder (menschliche) Knochen, ob er ein [Skelett] ist
(82)oder noch bedeckt (mit Fleisch), der Vorschrift für einen Toten oder diejenigen, die im Kampf erschlagen wurden, uner[wor]fen ist.
(83)Was die Unzucht, die unter dem Volk stattfindet, angeht, so (sollten) sie ein
(84)Heiliges V[olk] sein, wie es geschrieben steht: "Israel ist Heilig" (darum ist es verboten). Die Klei[dung eines Mannes betreffend steht geschrieben: "Sie soll nicht]
(85)von gemischtem Gewebe sein"; und niemand soll sein Feld oder [seinen Weinberg mit gemischten Früch]ten bepflanzen.
(86)(Vermischen ist verboten), weil (das Volk) Heilig ist, und die Söhne Aarons sind die Hei[ligsten der Heiligen] -
(87)[trotzdem, wie i]hr wißt, einige der Priester und [des Volkes vermischen sich (heiraten in Mischehen)].
(88)[Sie] heiraten in Mischehen und beflecken (damit) sowohl den [heili]gen Samen [als auch]
(89)ihren eigenen [Samen] mit Unzucht ...

(Textende)

 


Auszug aus "Jesus und die Urchristen" von Robert Eisenman und Michael Wise (C.Bertelsmann, 1993)


Legenda:

[...] lost text
{Text} suggestion for improvement
(Text) words not contained in the original text, but added to the translation for better understanding.
(?) uncertain reading
[Text] added text