Ein Genesis-Florilegium (4Q252) (Tafel 5)

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(1)im vierhundertundachtzigsten [Jah]r von Noahs Leben kam ihr (der gottlosen Menschheit) Ende für Noah. Und Gott
(2)[sa]gte: "Mein Geist wird nicht für immer unter den Menschen wohnen", und so wurden ihre Tage festgelegt (auf) einhundertundzwanzig
(3)[Jah]re, bis zu der Zeit der Wasser der Flut. Nun waren die Wasser der Flut auf der Erde, beginnend mit den sechshundertsten Jahr
(4)von Noahs Leben. Im zweiten Monat, am Sonntag dem 17., genau an diesem Tag,
(5)brachen alle Quellen der großen Tiefen auf, und die Fenster des Himmels wurden geöffnet. So regnete es auf
(6)der Erde für vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum 26. des dritten
(7)Monats, [ein] Donnerstag. Die W[as]ser stiegen über die [E]rde für einhundertundfünfzig Tage,
(8)bis zum 14. des siebten Monats, [ein] Diens[tag]. Und am Ende der einhundert-
(9)undfünfzig Tage gingen die Wasser zurück, zwei Tage lang, Mittwoch und Donnerstag, und am Frei-
(10)tag ließ sich die Arche am Berg Ararat nieder - am 17. [Tag] des siebten Monats.
(11)Nun nahmen die Wasser [weit]er bis zum [zehn]ten Monat ab. Am ersten dieses Monats, [einem] Mittwoch,
(12)wur[den] die Spitzen der Berge sichtbar. Vierzig Tage nach der Zeit, als die Spitzen der Be[rge] sichtbar wurden,
(13)[öffn]ete Noah das Fenster der Arche. Am Sonntag, das ist der 10.
(14)des el[ften] Monats, sandte [Noah] die Taube aus, um zu sehen, ob die Wasser zurückgegangen waren, aber sie fand keinen
(15)Platz, um sich niederzulassen, und so kehrte sie zu ihm [in die A]rche zurück. Dann wartete er sieben we[itere] Tage
(16)und sandte sie noch einmal aus, und sie kehrte zu ihm zurück mit einem frischen Ölzweig in ihrem Schnabel. [Dies war am] vier[undzwanzigsten]
(17)des elften Monats, am Sonnta[g. Darum wußte Noah, daß die Wasser zurückgegangen waren]
(18)auf der Erde. Am Ende von sieben weit[eren] Tagen [sandte Noah die Taube aus, aber
(19)nicht] kehrte sie wieder zurück. Dies war der e[rste] Tag [des zwölf]ten Monats, [ein Sonntag].
(20)Am Ende von einund[dreißig Tagen von dem Tag an, an dem er sie ausgesa]ndt hatte, als sie nicht w[ieder]-
(21)kam, waren die Wa[sser auf der Erde] vertrocknet. Dann entfernte Noah die Luke der Arche
(22)und sah sich um, und in der Tat, [die Wasser waren vom Erdboden verschwunden], am ersten Tag des ers[ten] Monats,
 

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(1)im sechshundertundersten Jahr von Noahs Leben. Und am 17. des zweiten Monats
(2)war die Erde völlig trocken. Am Sonntag, an dem Tag, an dem Noah aus der Arche herausging, vollendete sich so ein volles
(3)Jahr von dreihundertundvierundsechzig Tagen. Am Sonntag, in dem siebten
(4)- eins und sechs -, ging Noah aus der Arche heraus zur bestimmten Zeit, einem vollen
(5)Jahr. - Dann erwachte Noah von seinem Wein und wußte, was sein jüngster Sohn
(6)ihm angetan hatte, und er sagte: "Verflucht sei Kanaan; er soll der geringste Sklave seiner Brüder sein. " Nicht
(7)verfluchte er Ham, sondern im Gegenteil dessen Sohn, weil Gott schon Noahs Söhne gesegnet hatte: "Und sie werden in den Zelten von Schem wohnen."
(8)Er gab das Land Abraham, seinem Freund. - Und Tharah war einhundertundv[ie]rzig Jahre alt, als er
(9)[das] Ur der Kaldäer verließ und nach Haran kam. Und Ab[ram war si]ebzig, und Abram
(10)lebte in Haran für fünf Jahre, und nachdem [Abram] sich aufmachte [nach dem] Land Kanaan, (lebte Tharah) [fünfundse]chzig [Jahre ...]
(11)die Färse und der Widder und die G[eiß ...] Abraham zu Gott ...
(12)das Feuer, als er überquerte ...
(13)Ab[ram] hinauszuziehen [in das Land] Kanaan ...
 

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(1)wie es geschrieben steht, ... zwölf
(2)Männ[er ... Gomor]ra und auch
(3)diese Stadt ... Gerechte
(4)werde ich nicht [vernichten ...] nur sie sollen vernichten.
(5)Und wenn dort nicht drei [-zehn gerechte Männer] gefunden werden, [werde ich die Stadt und alle], die in ihr gefunden werden, [vernichten] zusammen mit ihrer Beute
(6)und ihren kleinen Kindern. Und der Rest ... für immer. Und es streckte aus Abraham
(7)seine Hand ...
(8)Und er sagte zu ihm: "Nu[n ...]"
(12)"Und El Shaddai wird [dich] se[gnen und dich fruchtbar machen und dich mehren. Du sollst eine Ansammlung von Völkern werden. Und er wird dir geben]
(13) den Segen, der einst [Abraham], deinem Vater gegeben wurde ..."
 

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(1)"[... und] Timna war die Konkubine des Eliphas, des Sohns Esaus, und sie gebar ihm Amalek." Er war es, den Saul vernich[tete],
(2) wie Er zu Mose sagte: "In den letzten Tagen werde ich die Erinnerung an Amalek
(3)unter dem Himmel auslöschen." - Die Segenssprüche Jakobs: "Ruben, du bist mein Erstgeborener,
(4)der erste Teil meiner Kraft, herausragend in Gestalt und herausragend in Macht, unbeständig wie Wasser - (aber) du wirst nicht herausragend sein. Du bestiegst
(5)das Hochzeitsbett deines Vaters und verunreinigtest es damit, weil er darin lag." - Interpretiert heißt dies, er tadelte ihn, weil
(6)er (Ruben) mit Bilha, seiner (des Vaters) Konkubine, geschlafen hatte. Wenn es heißt "Du bist mein Erstgeborener", heißt ... Ruben war
(7)seiner Reihenfolge nach der erste ...
 

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(1)"Herrschaft soll [nicht] vom Stamm Juda weichen." Während Israels Herrschaft
(2)soll ein Davidischer Nachkomme auf dem Thron [nicht en]den. Denn "der Stab" ist der Bund des Königreiches.
(3)[Die Fü]hrer Israels, sie sind "die Füße" (bezieht sich auf Gen. 49,11), bis der Messias der Gerechtigkeit, der Zweig
(4)Davids, kommt, weil ihm und seinem Samen der Bund des Königreichs Seines Volkes auf ewig gegeben war, weil
(5)er ... die Torah mit den Männern der Gemeinde hielt, weil
(6)... das ist die Versammlung der Männer von
(7)... Er gab
 

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(1)"er wird [königliche] Ehren [erhalten. Naphtali ist eine losgelassene Dammgeiß, die] schöne
(2)[Worte] gibt." ...

 


Auszug aus "Jesus und die Urchristen" von Robert Eisenman und Michael Wise (C.Bertelsmann, 1993)


Legenda:

[...] lost text
{Text} suggestion for improvement
(Text) words not contained in the original text, but added to the translation for better understanding.
(?) uncertain reading
[Text] added text