Der Schatz von Jericho
Kreuz Verlag, Stuttgart, 1955
110 Seiten, gebunden
Inhalt:
Klappentext:
"Die beiden Hirtenbuben, die sich
von dem alten und lebenserfahrenen Knecht die Geschichte von Ali Baba erzählen
lassen, sind so selbstvergessene und ergriffene Zuhörer, daß
die plötzliche Unterbrechung des aufregenden und spannenden Berichtes
mit Unwillen quittiert wird. Aber es ist immer so: just in dem Augenblick,
in dem man einmal gemütlich beisammensitzt, lösen sich hier und
da ein paar Tiere von der Herde, und die Hüter müssen sich auf
den beschwerlichen Weg machen, um die verirrten Ziegen zurückzutreiben.
Daß sie auf solcher Suche
in einem engen, dunklen Felsspalt unerwartet die Entdecker von zwei kniehohen
Tonkrügen, die eine Anzahl wertvoller, alter Textrollen enthalten,
werden würden, war für sie nicht zu ahnen gewesen. Auf derart
seltsame, zufällig wirkende Weise kamen also die Handschriften an
den Tag, die nun schon seit vielen Jahren die Weltöffentlichkeit fortlaufend
beschäftigen und zu mancherlei sensationellen Meldungen der Zeitungen
geführt haben. Otto Schlisske gibt hierden Hergang der Entdeckungen
und der sich anschließenden sorgsamen Erforschung wieder und läßt
den Leser unversehens und nebenher eine Menge über die grundsätzlichen
Fragen der Entstehung und Überlieferung biblischer Texte erfahren.
Mit Erstaunen nimmt man wahr, was für überaus spannungsreiche,
bunte, vielfältige Hintergründe die sachliche Tatsache aufweist,
daß in einer Höhle am Toten Meer eine 7,34 m lange Jesaja-Rolle
und ein paar andere Schriften aus der alttestamentlichen Zeit aufgefunden
worden sind.
Mit seinem anschaulichen und fesselnden
Buch 'Der Schatz im Wüstenkloster', das über Tischendorfs Funde
berichtet, hat Schlisske bereits vorbildlich erwiesen, wie lebendig sich
wissenschaftliche Stoffe gestalten lassen."