Burgmann, Hans:
 

Vorgeschichte und Frühgeschichte der essenischen Gemeinden von Qumrân und Damaskus

Arbeiten zum Neuen Testament und Judentum 7

Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main, 1987
ISBN 3-8204-9503-7

530 Seiten, Paperback
48,10 Euro
 
 
 

Persönliche Bewertung und Kritik:
Für Fortgeschrittene - Empfehlung: gut

Burgmann verfolgt anhand geschichtlicher, biblischer und apokryphischer Daten sowie anhand der wichtigsten Qumrantexte die Vor- und Frühgeschichte der Gemeinde vom Toten Meer. Seine Beweisführung ist außerordentlich stabil und fundiert und sein Werk hätte sicherlich die Note "sehr gut" verdient, wenn sich nicht Wiederholungen und zeitliche Sprünge in sehr großer Anzahl häufen würden.
Dennoch stellt Burgmann eindrucksvoll dar, um wen es sich bei den bekannten Personen handeln muß, deren Namen in den Qumrantexten leider nur verschlüsselt wiedergegeben werden: Der Lehrer der Gerechtigkeit, der Frevelpriester und der Lügenmann.

Rückseitentext:
Es gibt ausreichend archäologische, historische und literarische Daten, um die Geschichte der Essener zu schreiben. Dabei ist es notwendig, weit auseinander stehende Überlieferungen zusammenzuschieben und eng zu verzahnen, die nackten Fakten der Historiker mit Leben zu füllen, die Religionsgeschichte der Juden, insbesondere die der Essener, mit der Profangeschichte sinnvoll zu verschränken und dem "Lehrer der Gerechtigkeit", dem sprachmächtigen Begründer und Präger der essenischen Qumrângemeinde, den weiten Mantel umzuhängen, der ihm gebührt und in den kein anderer hineinpaßt...
 

Inhalt:

I    Die vier Weltreiche des Daniel und die "Heiligen des Höchsten"
II   Die 490 Jahre Daniels umfassen Zornzeit und Heilszeit Gottes
III  Das Ende der Oniadendynastie und die Berufung des "Lehrers" im heidnischen Land
IV  Die 1290 Tage bei Daniel und die Lösung des Interkalationsproblems im Sonnenkalender der Schriftrollensekte
V   Die Verfolgung durch die Hellenisten und die Leiden der Frommen
VI  Die Verfehlung der Makkabäer und der Chasidim: Das Notwehrrecht am Schabbat
VII Die Makkabäer und ihre Graue Eminenz: Simon!
VIII Radikale Umschwünge und die erste Katastrophe: der Abfall von der "Lehrer"-Gemeinde
IX  Die Usurpation des Hochpriesteramtes durch den makkabäischen "Frevelpriester" Jonatan und die Reaktion des "Lehrers der Gerechtigkeit"
X   Der Aufbau, die Erweiterung und Sicherung des Tempelstaates durch den makkabäischen Hochpriester Jonatan und dessen Bruder Simon - und der Protest der Frommen
XI  Die zweite Katastrophe: das Schisma: Qumrân - Damaskus
XII Die dritte Katastrophe: der Überfall des Hochpriesters Jonatan auf die "Lehrer"-Gemeinde am Yom-Kippur-Tag des Jahres 144 ante
XIII Die Herrschaft des intriganten makkabäischen Hochpriesters Simon im Lande Juda
XIV Der messianische Friedensfürst Simon wird zum Antimessias und hinterläßt ein blutiges Erbe...

Nachbemerkung zu dieser Arbeit
Titelregister
Namenregister
 

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